Ich habe es euch ja versprochen…

Nachdem ihr mir so fleißig rückgemeldet habt, was euch besonders an der arabischen Urlaubsküche interessiert und ich es auch immer besonders spannend finde neue Rezepte auszuprobieren, habe ich mir den Chefkoch und den chef pâtissière auf die Seite gezogen und sie um ganz typisch arabische Rezepte gebeten. 

Sie haben sich sehr gefreut, dass es ein solches Interesse für ihre einheimische Küche gibt und sind gleich losgeflitzt und haben mir die Rezepte aufgeschrieben. Total nett!

Peinlich war dann, dass sie leider noch mehrfach stören musste, weil mir die Übersetzung der Zutaten nicht ganz klar war. Nach drei weiteren Tagen wusste jeder Küchenangestellte, dass ich die Chefs um Rezepte bemühe, mich dabei noch ziemlich dämlich anstelle, sie von der Arbeit abhalte und ich glaube jeder, aber auch wirklich jeder der Kellner kennt nun die Zutatenliste auf arabisch, englisch und vielleicht sogar auf  deutsch. Ich hätte im Boden versinken können… aber etwas Gutes hatte das Ganze:

Ich habe nun wirklich ein typisch arabisches Rezept und weiß auch ganz genau, wie sie es machen.

Aber zunächst ist natürlich noch interessant für wen der Kuchen überhaupt verträglich ist.

Verträglichkeit:

Das Originalrezept ist histaminarm. Wer es zusätzlich noch laktosefrei möchte kann die Milch problemlos durch lactosefreie oder durch Pflanzenmilch ersetzen. Auch Kokosmilch müsste gehen. Dann ist das ganze auch gleich vegan.

Da Honig ja Fruktose enthält, ist es leider nicht fruktosefrei… Auszuprobieren wäre aber hier ebenfalls Zuckersirup oder etwas wie Dinkelsirup zu verwenden.

Glutenfrei wird das Ganze, schwer zu erraten, mit glutenfreiem Grieß 🙂 Ich weiß… Ich schreibs trotzdem, vielleicht weiß ja der ein oder andere nicht, dass es das gibt.

  • histaminarm
  • lactosefrei möglich
  • glutenfrei möglich
  • fruktosefrei als Abwandlung?

Das Rezeptvideo findest du unten.

Zutaten:

img_3432

200 ml frische Milch oder Pflanzenmilch

100g Honig alternativ Agavendicksaft

100g Rapsöl

300g Rohrohrzucker

500g Grieß (Hartweizen oder Dinkel- was du gut verträgst)

20g Kokosraspel

Zuckersirup

So geht´s:

Stelle eine Springform (ca 24cm Durchmesser) bereit, spanne ein Backpapier auf den Boden ein und streiche optional noch die Seiten mit etwas Fett ein. Ich muss zugeben, ich hatte vergessen die Seiten zu fetten und es war auch kein Problem.

Den Backofen kannst du schon auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Du benötigst für den Teig keine Schüssel, sondern kannst alles in einem mittelgroßen Topf verarbeiten. Gib zuerst das Öl, den Zucker , den Honig und die Milch in den Topf, erwärme es kurz auf mittlerer Hitze und rühre so lange, bis sich der Zucker gelöst hat.

Nun kannst du den Topf vom Herd nehmen und den Grieß und die Kokosraspel hinzufügen. Alles miteinander verrühren bis es ein gleichmäßiger Teig ist. Achtung es wird relativ schnell fest.

Gib die Masse in die Springform und backe den Kuchen bei 180 Grad etwa 40 Minuten lang. Im Originalrezept heißt es 60 Minuten, das wäre in meinem Ofen aber viel zu lang gewesen. Die Farbe sollte goldgelb bis hellbraun sein. Die Ränder nehmen aber zuerst die Farbe an und können dann auch recht schnell hart werden.

img_3427

Falls du keinen Zuckersirup zuhause hast, kannst du in der Zwischenzeit welchen herstellen. Dazu nimmst du 1 Teil Wasser und 1 – 1 1/2 Teile Zucker (also z.B. 1 Liter Wasser und 1,5kg Zucker), gibst es in einen Topf, erwärmst es so lang bis sich der Zucker komplett gelöst hat und füllst es zum Abkühlen in eine Flasche. Hält sich ewig!

Du kannst alternativ natürlich auch einen fertigen Zuckersirup nehmen. Ich kann mir ebenfalls gut vorstellen, dass es genau so mit Agavendicksaft funktioniert. Dann bleibt das Ganze etwas natürlicher. Honig ist allerdings zu zähflüssig.

img_3430

Wenn der Kuchen fertig ist, holst du ihn raus und gießt den Zuckersirup noch auf den warmen! Kuchen. Das ist sehr wichtig für die Konsistenz. Ich dachte zuerst, dass ich diese Kalorien weglassen kann, doch wird der Kuchen dann zu kompakt und trocken. Die arabische Süßspeise muss triefen, sonst ist es nicht wie im Original!

So, jetzt nur noch abkühlen lassen und genießen.

Viel Spaß beim Nachbacken! Ihr seht es ist wirklich easy…

…und für Lesefaule…Hier das Rezeptvideo:

Rezeptvideo zum arabischen Grießkuchen

img_3425