Durch die Histaminintoleranz verändert sich ja total das Essverhalten bzw. auch das Ausgehverhalten. So kam es bei mir leider, dass ich mich zwar jetzt viel gesünder ernähre aber nicht mehr so unbeschwert und locker Essen gehen kann. Ich bin sicher, die Menschen mit Unverträglichkeit unter Euch wissen von was ich spreche.

Das möchte ich aber wieder ändern und bin immer wieder auf der Suche nach Restaurants, in denen ich möglichst viel auf der Speisekarte finde und nicht zu viel Extrawürstchen brauche.

Mein absoluter Favorit ist hier mittlerweile die griechische Küche. Hier finde ich echt viel, was ich gut vertrage. Achtung! Die Speisekarten der griechischen Restaurants sind sehr unterschiedlich. Am besten vorher genau studieren!

So kam es auch, dass ich auf einen Nachtisch gestoßen bin, den ich nicht kannte. Er ist relativ süß und so gar nicht fitnesslike, aber unglaublich lecker! Mein Schwiegervater bestellt ihn jedes Mal, wenn wir beim Griechen sind. Da dacht ich mir, backe ich das doch mal selber.

Ich muss sagen, es ist überhaupt nicht so kompliziert wie ich es mir vorgestellt habe. Und durch eine kleine Abwandlung, spart man sich noch ein bisschen Zeit in der Herstellung: Im Original werden Filoteigblätter mehrfach geschichtet. Ich habe einfach Blätterteig genommen und man schmeckt wirklich keinen Unterschied!

Galaktoboureko – griechischer Grießkuchen

Verträglichkeit:

Der Kuchen ist sehr histaminarm, Achtung jedoch bei Zitronensaft und Eiern – im Zweifel gegen Ascorbinsäure und Wachteleier austauschen. Bei lactosefreien Produkten ist er auch ganz schnell milchzuckerfrei.

Du brauchst:

2 Rollen Blätterteig (etwa 500 g)

Eigelb zum Bestreichen

etwas Fett für die Form

Für den Grießteig:

700 ml Milch

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

Prise Salz

60 g Weichweizengrieß

60 g Speisestärke

4 Eier (Größe M)

50 g Butter

Bio-Zitronenschalenabrieb

2-3 EL Zitronensaft (oder Asorbinsäurepulver in etwas Wasser angerührt)

Für den Zuckersirup:

170 ml Wasser

250 g Zucker

0,5 TL Zimt

3 EL Zitronensaft

So gehts:

Als erstes stellst du den Sirup her und stellst ihn danach zum Kühlen beiseite. Dies kannst du auch schon vorher machen und im Kühlschrank aufbewahren.

Dazu gibst du Wasser, Zucker und Zitronensaft in einen Topf und erhitzt es so lang, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Noch kurz weiterköcheln und dann den Zimt dazu geben. Beiseite stellen.

Für den Grießteig gibst du die Milch und alle trockenen Zutaten in einen sauberen Topf. Langsam und vorsichtig erhitzen und ständig rühren! Achtung die Masse brennt sehr gerne schnell ein, also wirklich rühren, rühren , rühren. Wenn es eingedickt ist und die Konsistenz von Grießbrei hat gibst du die Butter dazu und gibst alles in eine Schüssel. Lass die Masse noch wenige Minuten auskühlen, dass sie warm ist aber nicht mehr so sehr heiß und rühre dann die Eier unter. Wenn es zu heiß ist, würden die Eier stocken und das wäre dann nicht mehr zu verwenden… Zum Schluss noch den Zitronensaft unterrühren und den Backofen schon mal auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

mit Blätterteig auslegen: Überschüssiges abschneiden

Nimm dir eine Auflaufform, die etwa 4-5 cm hoch ist und ungefähr die Größe eines Din A4 Blatts hat. Ob rund oder eckig ist dabei egal. Fette sie richtig gut ein. Ich nehme dazu gerne Backtrennspray. Lege die Form mit der ersten Lage Blätterteig aus. Bei mir waren auch die Ränder bedeckt.

Gieße darauf den Grießteig und streiche alles glatt. Darauf legst du dann eine zweite Schicht Blätterteig. Klassischerweise wird nun ein Rautenmuster in den oberen Teig geritzt. Sieht schön aus und hier kann nachher auch der Sirup gut eindringen. Pinsle etwas Eigelb darüber und dann ab damit in den Ofen. Goldbraun backen. Bei mir waren es etwa 37 Minuten.

Eingeritzt und mit Eigelb bepinselt

Den Schritt mit dem Einpinseln kannst du zur Not auch weglassen, falls es deiner Verträglichkeit im Weg steht. Es sieht nur schöner aus.

Nach dem Backen aus dem Ofen holen und noch im warmen Zustand mit dem Sirup übergießen.

Schmeckt am besten noch leicht warm mit etwas Vanille- oder Sahneeis.

Guten Appetit!