Ich hatte neulich so viel tolles Obst aus unserem und auch aus dem Garten meiner Schwiegereltern bekommen, dass ich unendlich viel Marmelade gemacht habe. Sehr viele unterschiedliche Sorten und teilweise auch vegan und zuckerfrei. Beim Befüllen der Gläser bleibt ja immer so ein kleiner Rest übrig, der kein ganzes Glas mehr füllt. Naja, entweder löffelt man das direkt oder rührt es sich zum Nachtisch in den Joghurt oder isst noch schnell eine Schnitte. Wenn man aber so viel Marmeladereste hat wie ich, ist der Kühlschrank irgendwann zu voll und du willst in dem Moment auch nicht direkt wieder was Naschen. Was mach ich also? – Richtig! Kuchen!

In diesem Fall hatte ich noch ein halbes Glas meiner zuckerfreien Erdbeermarmelade übrig. Du kannst aber natürlich auch einfach normale Marmelade nehmen und eigentlich auch die Sorte, die du am liebsten magst.

ganz lowcarb und zuckerfrei

Verträglichkeit:

Je nach Sorte und Inhaltsstoffen der Marmelade ist die Verträglichkeit natürlich unterschiedlich. Meine Variante ist:

  • glutenfrei
  • lactosefrei (weil ich grundsätzlich lactosefreie Milchprodukte verwende)
  • lowcarb / ketogen
  • je nach Toleranz: weniger Fruktose

Du brauchst:

Für die Quarkschicht:

Erdbeermarmelade (zuckerfrei) etwa 3-4 Esslöffel

200 g Speisequark (Mager oder Halbfett – ggf. lactosefrei)

200g Frischkäse natur (ggf. lactosefrei)

etwas Zitronensaft

optional etwas Vanillearoma

Für den Boden:

150g Mandelmehl

150g Goldleinmehl

Prise Salz

2 Eigelb

150g weiche Butter

150g Erytrith und Stevia (etwa 50% 50%)

etwas Vanillearoma oder Abrieb einer Schote

Hinweis: Der Boden hat einen leicht herben Geschmack. Wer es weniger „vollkornig“ mag, nimmt anteilig mehr Mandelmehl.

So gehts:

Heize den Ofen auf 170 Grad Ober-Unterhitze vor. Lege eine Springform mit Backpapier aus und fette die Ränder.

Mische alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel zusammen und knete (mit der Küchenmaschine) daraus einen Teig. Falls der Teig noch zu bröselig sein sollte, kannst du ein paar Tropfen Wasser oder Milch dazugeben. Rolle den Teig mit dem Nudelholz gleichmäßig dünn aus und schneide dir die Form für deinen Boden aus. Ich lege dazu einfach den Boden der Springform auf den Teig und schneide mit einem Messer einmal außen herum. Für die Ränder schneide ich mir gleichbreite Streifen aus dem ausgerollten Teig. Dann lege ich alles in der Form aus und drücke die Ränder und „Nähte“ fest. Der Teig wird jetzt gebacken. Um ein Aufwölben zu verhindern kannst du auf den Teig nochmal ein Backpapier legen und darauf Backerbsen, Bohnen oder etwas anderes zum Beschweren geben. Das solltest du aber nach der Hälfte der Backzeit entfernen. Etwa 25 goldbraun backen. Danach gut auskühlen lassen.

glutenfreier Knusperboden

Die Quarkmasse geht total einfach: Alle Zutaten miteinander cremig rühren. Fertig.

Mir ist aufgefallen, dass manche Quarks flüssiger sind als andere, besonders nach dem Rühren. Falls du eine schnittfeste Masse möchtest, könntest du noch etwas Gelatine dazu geben. Dazu einfach nach Packungsanleitung 3-4 Blätter in etwas kaltem Wasser auflösen. Wasser abgießen und einen kleinen Schluck Sahne oder Frischkäse erwärmen. Die aufgelöste Gelatine darin komplett auflösen und einrühren. Dann das Ganze in die Creme geben und alles kühl stellen.

Zum Schluss den Boden aus der Form lösen und die Quarkcreme in die Mitte geben. Du kannst es noch mit frischen Beeren oder ein paar Minzeblättern garnieren. Bis zum Verzehr kühl stellen.

Guten Apetitt!

sommerlich leicht und ohne schlechtes Gewissen